Start: Oakland, Kalifornien
Ziel: Oakland, Kalifornien
Distanz:
Hotel:  The Marina Inn on San Francisco Bay

Tag 2 in San Francisco. Heute wollen wir uns die Gefängnisinsel Alcatraz ansehen. ACHTUNG! Es sei hier gesagt das man ein Ticket nach Alcatraz laaaaange im Voraus buchen muss da die Besucheranzahl limitiert und der Andrang sehr groß ist. Einfach mal so am Pier auftauchen klappt in der Hauptsaison mal gar nicht. Ich habe unsere Tickets 8 Wochen vor unserem Urlaub gebucht!

Über die bekannte Oakland Bay Bridge schlängeln wir uns frühmorgens wieder durch San Francisco. Über den Embarcadero kommen wir zum Pier 33 von dem die Alcatraz Fähren ablegen. Da wir ausreichend früh hier sind, suchen wir ein Parkhaus was nicht ganz so teuer ist (sind immer noch 25USD für einen Tag).

Vor unserem Start machen wir noch einen kurzen Abstecher zu der Seehund Kolonie am Pier 39 um die Zeit bis zu unserer Fähre zu überbrücken.

Ca. 30 Minuten vor unserer Fährabfahrt stellen wir uns dann wieder am Pier 33 in die schon ziemlich lange Schlange. Nachdem es erst ziemlich stockt (ja - es stellen sich doch tatsächlich unzählige Amerikaner in der Schlange "ticketed passengers only" an die KEIN Ticket haben) geht es dann doch ziemlich flott.

Alcatraz - "The Rock" - wohl kein Gefängnis ist so berühmt wie dieses. Das Gefängnis liegt auf einer Insel mitten in der Bay of San Francisco und galt als absolut Ausbruchsicher. Grund hierfür sind die starken Strömungen und das sehr kalte Wasser der Bucht von San Francisco.

Alcatraz diente bereits im amerikanischen Bürgerkrieg ab 1861 als Militärgefängnis.

Im Jahr 1933 erfolgte der Umbau in ein Hochsicherheits-Bundesgefängnis. Hier saßen bekannte Verbrecher wie Al Capone (1934–1939), Robert Franklin Stroud (1942–1959), Machine Gun Kelly (1934–1951) ein.

In den 29 Jahren als Hochsicherheitsgefängnis gab es 14 Fluchtversuche durch insgesamt 34 Gefangene. Keiner der Ausbruchsversuche war erfolgreich. Das Schicksal von 5 Ausbrechern ist allerdings bis heute nicht geklärt, vermutlich sind sie aber ertrunken.

Wenn man so auf Alcatraz unterwegs ist, wirkt San Francisco, und damit für die Häftlinge die hier einsaßen, so nahe als könnte man ohne Probleme schwimmen entkommen.

Die per Audio Guide geführten Touren vermittelten einen tollen Eindruck von der Atmosphäre die auf Alcatraz geherrscht haben muss. Auch die Startgeräusche die an ruhigen Abenden und entsprechender Windrichtung bis in die Zellen auf Alcatraz geweht wurden werden einem eingespielt. Sehr beeindruckend auch die Geschichten über die verschiedenen Fluchtversuche und wie erfinderisch die Häftlinge waren. Unvergessen die Szene aus dem Film "Flucht von Alcatraz" in der ein Häftling seinen eigenen Kopf aus Seife nachmodellierte und unter die Decke steckte, um seine Flucht zu verschleiern. Dieser Sachverhalt beruht auf Tatsachen!

Alcatraz ist wirklich interessant und sollte bei einem Aufenthalt in San Francisco auf jeden Fall eingeplant werden. Aber nicht vergessen im Sommer rechtzeitig zu buchen!