USA 2018

Der Nordwesten und Yellowstone

Start: Page, Arizona
Ziel: Cortez, Colorado
Distanz: 214 Meilen (ca. 344 km)
Hotel: Econo Lodge Cortez, 2020 E Main St Cortez CO 81321 in Google Maps öffnen

Bei unserem letzten Besuch in Page im Jahr 2015 haben wir den Antelope Canyon nicht gemacht. Wir wollten damals eine Tour kurzfristig buchen, haben aber aufgrund der überteuerten Preise wieder Abstand genommen.

Dieses Mal waren wir besser vorbereitet - wir haben bei Kens Tours ein halbes Jahr im Voraus eine Tour im Lower Antelope Canyon (in Google Maps öffnen) gebucht. Trotz des großen Vorlaufes waren die "schönen" Touren zwischen 11:00 und 13:00 Uhr (hier soll die Sonne einmalig schön in den schmalen Canyon scheinen) schon ausgebucht. Wir haben deswegen eine der ersten Touren um 09:00 Uhr gebucht und waren damit eigentlich ganz glücklich. Warum? Dazu später mehr!

Nach einem schnellen Frühstück sind wir dann die 10 Minuten bis zu dem Kens Tour Visitior Center zurückgelegt. Hier war trotz der frühen Uhrzeit schon richtig was los. Die Leute werden hier ab 08.00 in 10 Minuten Abständen durch den Canyon "getrieben" - Wahnsinn! Hier noch ein kurzer Tipp an zartbesaitete Seelen - es gibt hier am Visitor Center nur Plumpsklo, denen ich mich nicht mehr als 10 m annähern würde - also lieber die wichtigen Geschäfte noch im Hotel erledigen!

Lower Antelope Canyon

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Kurz vor Tourbeginn bekamen wir unseren Tourguide zugewiesen. Und muss ganz ehrlich sagen - der war schwer okay! Ein Navajo Indianer und ein Veteran des letzten Golfkriegs (thank you for your service!). Etwas schwerfällig zu Fuß aber supernett!

Aber - wie geht es los? Zuerst muss man vom Visitor Center ca 10 Minuten zu Fuß zum Eingang in den Slotcanyon laufen - der Eingang ist eine steile Treppenflucht, auf der man ganz schön aufpassen muss das man den Abstieg nicht auf dem Hosenboden vollendet! Immer darauf achten! Threepoint contact!!!

Solltet ihr auch so eine Tour machen hier mein Tipp - versucht immer ganz vorne zu laufen. Klar - der Tourguide ist mal am Ende der Gruppe und mal am Anfang - aber vorne ist er öfter und man hat hier viel mehr Chancen Bilder von einem menschenleeren Canyon zu machen. Weil wie gesagt - die Besucherdichte ist extrem hoch und meistens folgt man den Nachzüglern der vorherigen Gruppe auf dem Fuß!

Und hier gleich noch ein Tipp: Spiegelreflexkamera? Wenn ihr nicht Besitzer eines Ultraweitwinkelobjektivs (ich habe versucht mit einem Canon 10-18 mm zu fotografieren allerdings mit einer 1.6er Crop Kamera) und einer Vollformatkamera seid die ihr blind im Schlaf beherrscht - lieber im Auto lassen. Ihr habt nicht wirklich die Zeit und den Platz damit schöne Bilder zu machen! Hier sind meine Erzeugnisse...Kamera Canon Eos 7D Mark II mit Canon EF10-18 mm

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Da unser Tourguide wie gesagt schwer in Ordnung war, hat er jedem (!!) seiner Schützlinge die Einstellungen auf dem Smartphone gezeigt wie man optimale Bilder im Canyon macht - echt super! Und hier sind dann die Ergebnisse eines Iphone 6s:

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Vielleicht habe ich hier zu viele Bilder gepostet - na ja Speicher kostet ja fast nichts mehr. Aber die Eindrücke im Antelope Canyon waren so fantastisch, dass ich beim Betrachten der Bilder schon wieder ins Schwärmen komme. Einfach eine tolle Atmosphäre!

Der Canyon ist ein sogenannter Slotcanyon - d.h. an der Oberfläche ist nur ein sehr kleiner Spalt...

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Geformt wurde der Canyon durch abfließendes Regenwasser. Es muss aber nicht unbedingt hier im Canyon Gebiet regnen. Das Einzugsgebiet des Canyons ist bis zu 70 km entfernt. D.h. trotz schönsten Wetters in Page und keiner Wolke am Himmel kann es zu plötzlichen Springfluten kommen. Deswegen wird dringend abgeraten solche Canyons (von denen es wohl in der Umgebung mehrere geben soll) nicht auf eigene Faust zu erkunden. Tatsächlich sitzen am Antelope Canyon alle 50 m an der Oberfläche mehrere Helfer mit Strickleitern um die Besucher im Notfall schnell evakuieren zu können!

Wie bereits gesagt die Primetime am Canyon ist Mittag 12:00. Durch die dann senkrecht in den Canyon scheinende Sonne gibt es wohl noch spektakulärere Eindrücke. Wir für unseren Teil müssen allerdings sagen: Gut das wir gleich früh waren. Der Canyon war auch zu dieser Zeit sehr beeindruckend. Und es herrschte bereits am morgen eine unglaubliche Hitze in dem engen Canyon. Logisch das sich da unten auch kein Lüftchen regt. Das ganze dann noch mit ordentlich Menschenauflauf garniert macht die ganze Sache sehr belastend.

Seinen Namen hat der Canyon übrigens von den durch den Canyon ziehenden Antilopen. Die nutzen diesen Weg schon seit Ewigkeiten um ungesehen und sicher zum Colorado River zu kommen, um zu trinken. In früheren Zeiten haben die Navajos auch in den Canyons gejagt. Dazu wurde der Canyon an besonders engen Stellen blockiert und die Antilopen dann vom Canyonrand erlegt oder mit Steinen erschlagen!

Unser Fazit für den Antelope Canyon? Auch wenn der Spaß nicht ganz billig ist können wir den Canyon nur wärmstens empfehlen. Wenn man in der Gegend ist muss man den unbedingt mitnehmen. Übrigens gibt es neben dem Lower Antelope Canyon in dem wir waren auch noch einen Upper Antelope Canyon. Der soll aber wesentlich kürzer und nicht ganz so schön sein!

 

Von den vielen Eindrücken noch ganz benommen machen wir uns wieder auf den Weg - wir müssen heute noch Strecke  machen. Es geht wieder zurück nach Colorado. Unser nächstes Ziel heißt heute Mesa Verde. Dafür folgen wir dem Highway 98 für eine knappe Stunde in Richtung Süd-Osten. Hier treffen wir auf den Highway 160 auf dem wir für weitere 2 Stunden in Richtung Osten fahren - vorbei an dem Four-Corners-Monument (Wichtig! Diesen bitte links liegen lassen! Haben wir uns 2015 angetan und es handelt sich um reine Abzocke. Für 20 USD sieht man hier einen Punkt auf dem Boden und wird auf Schritt und Tritt genötigt irgendwelchen Kitsch zu kaufen - und Toiletten sind auch Fehlanzeige!) bevor wir dann dem Highway 490 in Richtung Cortez folgen.

In Cortez hat mal wieder unser Navi zugeschlagen - es führt uns zielsicher nach Cortez....und direkt wieder hinaus. Im Nirgendwo vor einem Kaktusbusch dann: Sie haben ihr Ziel erreicht! Na ja - wir haben eh noch etwas Zeit und starten deswegen direkt durch zum MesaVerde NP in Google Maps zeigen . Der ist nur einen Katzensprung von Cortez entfernt und das geht heute noch.

Mesa Verde NP

Mesa Verde kommt aus dem spanischen und heißt soviel wie "Gründer Tafelberg". In dem NP kann man Pueblos der Anasazi Indianer besichtigen. Die Felsbehausungen wurden von den Indianern so geschickt in die Canyons unter Felsüberhänge gebaut, das sie praktisch unsichtbar waren. Und - Achtung! Der NP ist seeeehr weitläufig und wer eine Besichtigungstour der Pueblos mit den Park Rangern muss sich am Visitor Center melden (der logischerweise am Parkeingang ist). Bis zu dem eigentlichen Besichtigungsobjekt fährt man dann praktisch 45 Minuten bis ans andere Ende des Parks! Also vorher planen!

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Trotz ihrer sehr hoch entwickelten Kultur verschwanden die Anasazi Indianer um 1250 spurlos. Wohin und warum ist bis heute nicht geklärt!

Zu dem Mesa Verde NP ist mir noch eine Sache in Erinnerung geblieben. Als ich mit meiner Frau in den 90er Jahren das erste Mal hier war haben wir den "America The Beautiful Pass" eines guten Kollegens 'benutzt'. Nach fast drei Wochen Rundreise hat uns ein Ranger in diesem National Park den Pass abgenommen, da der Name auf dem Pass (logischerweise) nicht mit dem Namen auf meinem Ausweis überein gestimmt hat... Mittlerweile hat sich das auch geändert. Der Pass ist ganz offiziell von zwei Personen nutzbar! Aber auch diese müssen namentlich auf dem Pass vermerkt sein. Kontrolliert hat den Namen auf unserem 2018er Roadtrip keiner.

So - für heute haben wir wirklich genug Sightseeing gemacht - wir fahren zurück nach Cortez und finden unser Hotel auch ohne das Navi... noch ein paar entspannende Momente am Pool genießen wir bei schönstem Sonnenschein...dann geht auch unser 17. Tag in USA zu Ende.


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