USA 2018

Der Nordwesten und Yellowstone

Start: Hot Springs, South Dakota
Ziel: Wall, South Dakota
Distanz: 130 Meilen (ca. 209 km)
Hotel: Econo Lodge, Glenn St Wall SD

Auch an unseren heutigen Etappe sollten wir einige Überraschungen erleben - aber der Reihe nach. Kaum losgefahren erreichten wir nach nur 11 Meilen (schon fast heimische Entfernungen heute) unseren ersten Halt, den Wind Cave NP. Eigentlich war dieser NP auch nur "...so auf dem Weg" und wir haben uns erstmal nicht viel erwartet. In dem übersichtlichen Visitor Center informierten wir uns über das hier gelegenen Höhlensystem - und was soll ich sagen - ja wir waren schon ziemlich angetan von den Fakten. Schließlich liegt hier unter der Prärie das größte zusammenhängende Höhlensystem der Welt mit einer bisher erforschten Länge von über 240 km. Vermutet wird das das Gesamtsystem sich auf fast 1000 km ausdehnt - Wahnsinn!

  Wind Cave NP

Wir haben uns dann kurzfristig für die geführte Natural Entrance Cave Tour entschieden und mussten dafür erstmal 36 $ zahlen (12 $ pro Erwachsener und 6 $ pro Kind). Mit einer Rangerin ging es erstmal oberirdisch eine kurze Strecke zum Eingang. Auf dem Weg kamen wir an einer schmalen Kaminöffnung der Höhle vorbei. Eindrucksvoll bekam man hier vermittelt das bei Tiefdruck der "Überdruck" aus der Höhle kräftig durch diese Öffnung entweicht. Bei Hochdruck ist es dann umgekehrt und die Höhle "saugt" sozusagen Luft aus der Umgebung an. Durch dieses "Atmen" bekam die Höhle auch ihren Namen: Wind Cave!

Nach dieser Exkursion ging es dann in die Höhle und erstmal ca. 300 Stufen nach unten. Mit vielen Erklärungen und kleinen Anekdoten führte uns die Rangerin 1,5h lang durch die sehr beeindruckende Höhle - toll waren auch die sogenannten "box formation" - das sind schachtelartige Kalkformationen die durch Erosion an der Decke der Höhle entstehen. Aufgrund der Enge und auch der Feuchtigkeit habe ich hier nur Bilder mit dem Handy aufgenommen:

Box Formation Box Formation

 

 

 

 

 

 

 

 

Das Ende fand die sehr beeindruckende Tour in einer großen Kaverne in der noch einige Indianergeschichten über das Gute und Böse in der Welt zum Besten gegeben wurden.

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Danach ging es stilecht mit dem Aufzug wieder zurück an die Oberfläche. Wir waren alle von der WindCave sehr beeindruckt und können nur empfehlen diese zu besuchen, wenn man die Gelegenheit bekommt.

 

Nach einer kurzen Stärkung führte uns unsere Route weiter Richtung Norden über die County Road 87. Nach 20 Meilen (wie gesagt wir haben heute Tag der kurzen Entfernungen) durch beeindruckende Landschaften erreichten wir den Eingang zum Custer State Park. Hier lebt die noch größte existierende Büffelherde Nordamerikas und wir wollten natürlich diese majestätischen Tiere auch mal aus der Nähe sehen. Erste Ernüchterung hatten wir jedoch bereits am Park Eingang - trotz unseres America The Beautiful Passes mussten wir erstmal 20 $ Gebühr abdrücken. Die Erklärung hierfür? Ganz einfach: Wie der Name es schon sagt, ist dies ein State Park. Der America The Beautiful gilt jedoch nur in National Parks! Hmmm - wieder was gelernt. Zumindest bekamen wir direkt von dem Ranger den (wie sich später herausstellen sollte) "Tipp" das kurz nach der Einfahrt eine größere Büffelherd unterwegs ist. Also sind wir direkt durchgestartet um tatsächlich nach nur ca. 15 Minuten in einem ausgewachsenen Stau zu landen! Ja das ist eine typische amerikanische Erscheinung und hat vielfältige Namen wie "Bear jam" oder eben hier "bison jam". Also war jetzt erstmal Geduld angesagt, weil natürlich jeder einen ausgiebigen Blick auf die Büffel werfen wollte - als dann auch noch ein paar überschlaue versuchten die Autoschlange auf der Gegenfahrbahn zu überholen war das Chaos perfekt, als genau in diesem Moment doch mal wieder Gegenverkehr auftauchte... Amerikaner rückwärts fahren sehen über mehrere hundert Meter? Unbezahlbar!!!

Nach ca 45 Minuten sind wir dann doch mal in die Nähe der ersten Büffel gekommen...

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Schrecklich unaufgeregt - der Verursacher des ganzen Verkehrschaos - herrlich!

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Teilweise waren die Bisons wirklich zum Anfassen nahe am Auto - ein einmaliges und tolles Erlebnis für Alle!

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Aufgrund unserer Einfahrt vom Süden her erreichten wir erst an unserem "Ausgang" das Custer State Park Visitor Center. Da wir heute aber noch einiges an Sehenswürdigkeiten geplant hatten, haben wir das direkt links liegen gelassen und sind dem Highway 16a gefolgt der nach dem Park in die Iron Mountain Road übergeht. So richtig lässt der Name dieser Straße nicht vermuten was einen erwartet - die Iron Mountain Road ist eine enge gewundene Bergstraße (keine Angst mit gängigen Mietwagen ohne Probleme zu befahren) durch die Black Hill Mountains. Highlights sind hier drei Korkenzieher Kurven über die die Straße gewaltige Höhenunterschiede auf kürzester Distanz überwindet und einige einspurige Tunnels die teilweise spektakuläre Ausblicke auf den Mount Rushmore erlauben.

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Und einer der Tunnel die das Mount Rushmore NM einrahmen!

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Nach dieser wirklich beeindruckende Bergstraße stand eigentlich noch ein Besuch des Mount Rushmore Monuments auf dem Plan. Aber - naja - tolle Ausblicke auf dieses hatten wir ja schon...

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Und ganz ehrlich - so richtig schätzen können das wahrscheinlich sowieso nur Amerikaner. Und so haben wir kurz vorher abgedreht und sind dem Highway 16 Richtung Nordosten nach Rapid City gefolgt. Und da heute wie gesagt Tag der kurzen Distanzen war haben wir Rapid City nach nur 26 Meilen erreicht! Nach einer kleinen Stärkung und einem heftigen aber kurzen Unwetter sind wir der Interstate 90 nach Osten gefolgt. Mit ungewöhnlichen 80 Meilen pro Stunde waren wir nach weiteren 45 Minuten an unserem heutigen Tagesziel angekommen - der Kleinstadt Wall in South Dakota.

Unser Hotel für diese Nacht war leider nicht der Hit - jedoch hat man in einer solchen Kleinstadt auch nicht gerade die große Auswahl. Egal - für eine Nacht gings schon und das Frühstück wird sowieso meistens überbewertet!


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