Start: Gillette, Wyoming
Ende: Cody, Wyoming
Distanz: 276 Meilen (ca. 444 km)
Hotel: Big Bear Motel, 139.W Yellowstone Ave, Cody WY 82414 in Google Maps zeigen
Heute gab es eine reine Verbindungsetappe. Aufgrund der Größe des Landes sind wir immer noch rund 300 Meilen (ca. 483 km) vom Ost Eingang des Yellowstone Parks entfernt. Der Plan war heute, bis Cody zu fahren um dann morgen einen ganzen Tag im Yellowstone verbringen zu können. Wir folgten also der Interstate 90 noch für 120 Meilen (ca. 193 km) Richtung Westen bevor wir bei dem kleinen Ort Ranchester auf den Highway 14 wechselten. Dieser windet sich in beeindruckenden Serpentinen in die Bighorn Mountains und trägt hier den beeindruckenden Namen "Bighorn Scenic Byway". Leider war der Highway auf einer Strecke von fast 25 Meilen Baustelle und so tingelten wir im Schneckentempo über eine ziemlich ungemütlich Schotterpiste...Na ja wir hatten ja nicht umsonst einen SUV und unser Tahoe steckte das ganz souverän weg.
Nach einer gefühlt ewigen Fahrt durch die BigHorn Mountains trafen wir ziemlich überraschend auf die Shell Falls, wie wir so gar nicht auf dem Plan hatten. Also haben wir kurzerhand einen Stop eingelegt, um die Verbindungsetappe etwas aufzulockern...
Nach etwas Füße vertreten folgten wir weiter dem Highway 14, der sich hier an die Ränder des Shell Creeks schmiegt und zu einer richtigen Hochgebirgsstraße wird. Unterwegs hatten wir immer wieder schönen Ausblicke auf die Big Horn Mountains die ja die ersten Ausläufer der Rockys sind.
Da es an den Shell Falls nicht wirklich die Gelegenheit gab, ungestört etwas zu essen sind wir dann an der nächsten Picnic Area angehalten die in einem sehr schönen Panorama eingebettet war. Trotz etlicher Warnschilder vor Bären konnten wir unsere Pause ungestört genießen.
Frisch gestärkt sind wir weiter nach Westen gefahren. Nach endlos langen Geraden durch ziemlich ödes Gelände erreichten wir gegen Abend endlich Cody, östlicher Eingang (oder zumindest so nahe daran wie es geht) des Yellowstone NP. Die Stadt ist nicht sehr bekannt - sehr woll aber Buffalo Bill der hier geboren wurden. Die Amerikaner machen um Buffalo Bill einen ziemlichen Hype und so gibt es neben einem großen Museum auch jeden Abend ein Rodeo und ein zünftiges Shoot-Out - Amerikaner lieben sowas ja. Da uns das alles nicht besonders angesprochen hat haben wir lieber erstmal in unser Hotel eingecheckt. Hier war es die Big Bear Lodge die mit 130 USD/Nacht, für Cody Verhältnisse, noch relativ preisgünstig war. Geboten bekamen wir dafür geräumige Zimmer, kostenloses Ponyreiten am Abend und einen beheizten Pool.
Trotz frischer 12° Celsius Lufttemperatur wollten wir einen Sprung in den Pool wagen. Leider heißt hier "beheizt" anscheinend nur das das Wasser etwas wärmer ist als die Luft, also gefühlte 12.5 °C. Nachdem dann auch noch ein noch kälterer Regenschauer dazu kam, hatten wir den Badeversuch schnell und zähne klappernd beendet.
Da es jetzt schon recht spät geworden war entschieden wir uns für ein schnelles Abendessen in dem örtlichen BurgerKing. Hier spielte sich beim Verlassen noch ein mittelmäßiges Drama ab. Lars und Leon hatten wie üblich ein Getränk in "large" geordert und vorm Verlassen nochmal bis Oberkante nachgefüllt. Aufgrund des regen Abendverkehrs (in Cody war gerade shoot out angesagt mit dazugehöriger WildWestShow) musste ich ziemlich zügig aus dem Parkplatz beschleunigen. Und es kam, wie es kommen musste - einer der großen Becher bekam das Übergewicht im hinteren Becherhalter und Leon wurde mit Cola überflutet - genau wie die ganze hintere Sitzbank! Sah aber schlimmer aus als es dann wirklich war. Dank der Ledersitze konnten wir das Malheur im Auto schnell beseitigen. Leon hatte aber seit diesem Ereignis eine Montur weniger im Urlaub zum Anziehen. Aber als echter Mann kann man das verkraften.
Vom Motel aus konnten wir vor dem Dunkelwerden noch einen Blick in Richtung Yellowstone werfen - so richtig schön sah das Wetter da noch nicht aus...oder kommt da hinten etwa die Sonne durch?
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